Die Marienschule kehrt zurück auf die Wewelsburg!

Nach fünf Jahren der Abstinenz sind einige Schüler*innen des Abschlussjahrganges der Marienschule wieder zur Studienfahrt auf die Wewelsburg gekommen. Personalwechsel und Corona haben dazu geführt, dass die Fahrt ein halbes Jahrzehnt Pause machen musste. Umso aufregender war die erste Fahrt nach so langer Zeit. Zwei Schülerinnen haben sich freiwillig dazu bereit erklärt, einen kleinen Erfahrungsbericht zu schreiben. Und eins vorweg: Die nächste Fahrt wird mit Sicherheit nicht mehr so lang auf sich warten lassen!

Die Wewelsburgfahrt

52 Schüler*innen der Q2 hatten die Möglichkeit, in diesem Jahr nach Wewelsburg zu fahren. Mit dabei waren außerdem unser Schulseelsorger, Herr Londo, Frau Schröders, Frau Kirchberger und Herr Brouwers. Am Dienstagmorgen trafen wir uns alle pünktlich um 8:30 Uhr für einen kurzen Impuls in der Kapelle. Anschließend fuhren wir los. An der Wewelsburg angekommen bezogen wir zunächst unsere Zimmer und gingen zum Mittagessen. Nachmittags hatten wir Zeit, um den Ort und die Burg zu erkunden. Glücklicherweise schien die Sonne, sodass man einen schönen Spaziergang durch das Dorf machen konnte. Dabei sammelten wir bereits viele interessante Eindrücke. Beispielsweise kamen wir am „Ottens Hof“ vorbei, der zur Zeit des Nationalsozialismus für die Wewelsburger Bevölkerung ein Ort der Begegnung und Feste war.

Wieder an der Wewelsburg angekommen sprachen wir in der ganzen Gruppe über unsere ersten Eindrücke, bevor wir dann den Film „Napola“ ansahen. Dieser Film handelt von einer Schule des NS-Regimes, in der junge Männer nach den Vorstellungen der Nazis erzogen wurden. Nach dem Abendessen tauschten wir uns dann über den Film aus, der bei allen einen tiefen Eindruck hinterlassen hat.

Um den Abend ausklingen zu lassen, gab es noch einen kleinen Impuls mit musikalischer Untermalung. Danach konnten wir den weiteren Abend nach eigenem Belieben in der Burg gestalten.

Am nächsten Morgen trafen wir uns zwischen 7:30 Uhr und 8:30 Uhr zum Frühstück, wo auch alle Schüler*innen mehr oder weniger wach erschienen. Bevor es dann zur ersten Arbeitseinheit in die Erinnerungs-und Gedenkstätte ging, gab es noch einen morgendlichen Impuls. In der Erinnerungs-und Gedenkstätte wurden wir Herrn Ellermann und Herrn Hartmann (beides Referenten der Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg ) empfangen, die uns zuerst einen kurzen Film über die Geschichte der Wewelsburg zeigten, das Thema Rassismus in den Mittelpunkt stellten und uns anschließend in zwei kleineren Gruppen durch den Ort führten. Dabei besichtigten wir unter anderem den ehemaligen Schießstand, wo auch heutzutage immer noch Überreste der damaligen Zeit ausgegraben werden, und den Platz, wo früher das Konzentrationslager Niederhagen stand.

Nach dem Mittagessen folgte dann ein Besuch im Museum über die Täter und Opfer des Nationalsozialismus. In einigen Räumen durften wir Ausstellungsstücke begutachten, Schubladen aufziehen und die Texte darin lesen und natürlich viele Fragen stellen. Am Abend gab es die Möglichkeit, die Ausstellung „Mensch, wo bist du?“ zu besuchen, die auch einige von uns wahrnahmen. Danach fanden wir uns alle zu einer Meditation in der Licht-Blick-Kirche ein. Der dortige Pfarrer hatte verschiedene Meditationen vorbereitet, die mit Musik unterstützt wurden und durch eine komplexe Lichtinstallation auch visuell sehr ansprechend waren. Danach konnten wir den restlichen Abend wieder individuell bzw. in größeren Gruppen im Ochsenkamp oder im Festsaal, unseren Gruppenräumen, gestalten.

Am Donnerstag mussten wir dann leider schon zurück nach Mönchengladbach fahren. Die Zimmer wurden aufgeräumt und wir trafen uns noch einmal für eine kleine Reflexionsrunde.

Wir waren uns alle einig, dass die Fahrt sehr lehrreich und die Zeit zu kurz gewesen war, da es noch sehr vieles gab, was wir hätten entdecken können. Da es in der Nacht und auch den gesamten Morgen in Wewelsburg geschneit hatte, war die Abfahrt etwas beschwerlich, aber nach einigen Startschwierigkeiten kamen wir alle am frühen Nachmittag wieder an der Schule an. Insgesamt hat uns die Fahrt zur Wewelsburg sehr gut gefallen, wir haben viel gelernt und hoffen, dass auch nachfolgende Stufen diese Erfahrung wieder machen dürfen.

Marie K. und Lucy K.

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